Tollwut

Tollwut (Rabies)


Die Tollwut ist die gefährlichste Infektionskrankheit, die beim Hund spätestens nach zehn Tagen immer tödlich endet. Das Lyssa-Virus ist auf Nervengewebe spezialisiert, es dringt durch eine Biss- oder Kratzwunde in den Körper des Hundes ein und verbreitet sich über das Nervensystem im gesamten Organismus. Die Symptome fallen unterschiedlich stark aus, charakteristisch sind jedoch starkes Speicheln und ein "stupider" Blick. Manche Hunde werden extrem aggressiv, andere Hunde wiederum auffallend scheu und lassen niemanden mehr an sich heran.


Österreich gilt zwar als tollwutfreies Land, aber weltweit treten jährlich bis zu 70.000 Tollwutfälle auf (die meisten davon in Indien). In unseren Breiten ist der Rotfuchs der Hauptüberträger von Tollwut; für Europäer sind Hundebisse die häufigste Infektionsquelle.

 

Nach dem Tierseuchengesetz ist Tollwut anzeigepflichtig. Ein Hund mit Tollwutverdacht muss sofort bei der zuständigen Behörde gemeldet werden. 

 

Die Erstimpfung ist ab der 13. Lebenswoche möglich und muss normalerweise einmal jährlich aufgefrischt werden. Wer innerhalb der EU mit seinem Hund verreisen will, muss eine Tollwutimpfung mit einem Eintrag in den EU-Heimtierausweis nachweisen. Länder außerhalb der EU verlangen häufig eine jährliche Tollwutimpfung.