Würmer

Hierzulande sind vor allem der Spulwurm Toxocara canis sowie der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) und der Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) gefährlich.

 

Spul- und Hakenwürmer kommen bei Hunden aller Altersstufen vor. Bei Hundewelpen ist bereits im Mutterleib eine Übertragung möglich. Später stecken sich Hunde an, wenn sie Wurmeier aus dem Kot anderer Tiere aufnehmen. Anstecken können sich auch Tiere, die ausschließlich in einer Wohnung gehalten werden, z.B. über Schuhe oder über die Fußmatte an der Eingangstür.


Da Spul- und Hakenwürmer auch auf den Menschen übertragen werden können, müssen sie rechtzeitig bekämpft werden. Wenn die Larven in das Gewebe und die Organe des Menschen kommen, werden Nervenbahnen, Augen oder sogar das Gehirn geschädigt. Es sind daher Maßnahmen erforderlich, die ein Ausscheiden von Spulwurmeiern eindämmen.

 

Auch Hunde- und Fuchsbandwurm können sowohl Hunden als auch Menschen gefährlich werden und im Falle des Fuchsbandwurms sogar tödlich enden. Frisst ein Hund eine tote Maus oder einen Maulwurf, besteht eine hohe Gefahr, sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren. Eine Infektion mit dem Hundebandwurm besteht beim Verzehr von rohem Fleisch, Lunge oder Leber, das vorher nicht lang genug erhitzt (mindestens zehn Minuten bei rund 70 Grad Celsius) oder tiefgefroren (mindestens eine Woche bei -17° Grad Celsius) wurde.

 

Optimaler Schutz vor Wurmbefall


Hundewelpen sollten ab einem Alter von zwei Wochen gegen Spulwürmer behandelt werden. Anschließend wird die Behandlung alle 14 Tage bis zwei Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch wiederholt.

Säugende Hündinnen sollten ebenfalls gleichzeitig gegen Spulwürmer behandelt werden. Trächtige Hündinnen werden um den 50. Tag der Trächtigkeit gegen Spulwürmer behandelt, um eine Infektion der Welpen im Mutterleib zu verhindern.


Im erwachsenen Alter sollten Hunde, die viel rohes Fleisch fressen, unbeaufsichtigten Auslauf haben oder auf die Jagd mitgenommen werden, alle vier bis sechs Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden.

Für alle Hunde sind allerdings mindestens 4 Behandlungen pro Jahr zu empfehlen. Studien zufolge reichen ein bis zwei Behandlungen pro Jahr nicht für einen ausreichenden Schutz. Gleichzeitig sind alltägliche Hygienemaßnahmen wie das Beseitigen von Kot unverzichtbar.


Mit dem Hund im Ausland


Vor allem in südlichen Reiseländern besteht die Gefahr einer Infektion mit Herzwürmern. Tierhalter sollten sich vor der Reise bzw. Einfuhr des Tieres vom Tierarzt beraten lassen.

 

Quelle: European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP), www.esccap.de